vergangene Woche war es endlich wieder so weit: Die Herbstfreizeit (kurz HFZ) der Messdiener Münster stand vor der Tür! So machten sich 22 Kinder und 11 Leiter auf den Weg in das nordhessische Dorf Eppe bei Korbach. Unsere dortige Unterkunft verfügte über beste Waldrandlage, ein ausgedehntes Außengelände und Null Handyempfang – kurzum ideal für die HFZ!
Nach einem legendären Vortrag des hochbegabten Prof. Dr. K und einem Einstellungstest zur Aufnahme in dessen Forschungsteam (sorry liebe Kinder, wir kennen die Lösungen auch nicht) stand das Thema der diesjährigen HFZ schnell fest: Zeitreise!
Die Aufgabe für die kommende Woche bestand also darin, als Forschungsteam durch verschiedene Zeitepochen zu reisen und als Beweis für die geglückte Zeitreise Gegenstände aus der jeweiligen Zeit in die Gegenwart mitzubringen. So machten wir uns noch am selben Tag daran, eine funktionstüchtige Zeitmaschine zu basteln und reisten tags darauf in den Wilden Westen zu den Cowboys und Indianern, um einen Goldschatz zu finden. Im Wilden Westen angekommen, besuchten wir das Goldbergwerk in Goldhausen und gingen für eine spannende Führung unter Tage – der ein oder andere Großgewachsene unter uns wird das Scheppern des Grubenhelms an der Decke des Stollens noch heute im Ohr haben. Nachdem wir es alle wieder unversehrt aus dem Stollen herausgeschafft hatten, konnten wir bei der Nachtwanderung einen Kampf zwischen Banditen und Cowboys beobachten und den gesuchten Goldschatz endlich erfolgreich bergen.
Der Mittwoch begann mit der Zeitreise ins Mittelalter, welche im Stationsspiel ihre Umsetzung fand. Mal mussten die Kinder an den Stationen Gegenstände suchen, die einem Mönch abhandengekommen waren, da dessen Pferd durchging; mal mussten sie bei einer Kräuterhexe Gewürze erschnüffeln (ok, Zitronentee-Granulat ist strenggenommen kein Gewürz – aber trotzdem lecker…). Der Abend endete mit einem mittelalterlichen Fackelmarkt mit Bogenschießen und Glücksspiel.
Am darauffolgenden Morgen reisten wir zu den kriegerischen Wikingern mit ihren lauten Signalhörnern (danke Julian für deinen tatkräftigen Einsatz), bei denen wir unsere Tapferkeit in diversen Gruppenspielen unter Beweis stellen mussten. Nachmittags ging es, wie es sich für richtige Wikinger gehört, auf’s (oder besser gesagt ins) Wasser des Korbacher Schwimmbads.
Beim nächtlichen traditionellen Mumienspiel ist die Zeit leider aufgrund technischer Probleme bei der Zeitreise aus den Fugen geraten: Ein Indianer, der einen Büffel erlegen wollte, erschoss sich aufgrund einer Zeitverschiebung unglücklicherweise selbst mit seinem eigenen Pfeil und eine Magd aus dem Mittelalter wurde Zeugin eines keltischen Opferungsrituals. An dieser Stelle wollen wir uns bei den beiden Einwohnern entschuldigen, die mit ihrem Auto den Weg passieren wollten und unfreiwillig und nichtahnend ebenfalls Zeugen des Rituals wurden – Keine Panik, es war nur gespielt! Nachdem alle Todesfälle ausreichend analysiert wurden, fielen die tapferen Wikinger todmüde in ihre Schlafstätten.
Der Freitag begann mit einem ausgedehnten Brunch und mündete in das traditionelle Abschlussspiel, bei dem mysteriöse Wesen aus der Zukunft auftraten und es galt ein Pergament mit wichtigem Textinhalt (RETSNÜM, E= mc²) vor der gegnerischen Gruppe zu verteidigen. Der Abschlussabend stand ganz im Zeichen der nachweisbar geglückten Zeitreisen, für die Prof. Dr. K und seine Forschungsteams den Nobelpreis verliehen bekamen. Wie es sich für eine solch festliche Gala gehört, folgte noch eine legendäre (Kinder-) Party mit (Kinder-) Bowle und ausgedehnten Tanzeinlagen. Auch Mrs. und Mr. HFZ wurden an diesem Abend bekannt gegeben. Herzlichen Glückwunsch an Marieke Euler und Robin Göbel!
Ein großes Dankeschön geht allem voran an den HFZ-Ausschuss mit seinen Mitgliedern Viktoria Maurer, Emily Schneider, Daniel Kallendorf, Jules Heckwolf und Philip Ries. Eure in die Vorbereitung und Planung investierte Zeit und Mühen haben sich mal wieder gelohnt! Ein weiteres großes Dankeschön geht an unser diesjähriges Küchen-Team um Sabrina Hundegger, Jules Heckwolf und Julian Herd: Sechs verschiedene Supermärkte aufsuchen zu müssen, um ausreichend Burger-Fleisch zu ergattern, spricht für Euren unermüdlichen Einsatz! Weiterhin danken wir Pfarrer Schüpke für die Begleitung und Unterstützung im Verlauf der Woche, dem Busfahrer, der uns sicher über den abenteuerlichen Weg bis zu unserer Unterkunft gebracht hat und dem Pfarrbus für seine allzeit treuen Dienste.
Auch danken wir natürlich allen Leitern, die ihre Freizeit oder gar Urlaubstage geopfert haben, um diese Woche überhaupt erst zu ermöglichen und die hoffentlich mittlerweile wieder vollends erholt sind. Zuletzt möchten wir auch noch den Kindern danken, ohne Euch wäre die Woche nicht so besonders gewesen!
Bis zur nächsten Herbstfreizeit,
eure Franzi und die gesamte Messdiener-Leiterrunde